Ein weltweit führendes Unternehmen aus Foetz: Tractel SECALT öffnet die Türen des Ostseetunnels.
Die Wurzeln von Tractel SECALT reichen bis ins Jahr 1948 zurück, als das Unternehmen auf nur 80 Quadratmetern im Stadtteil Grund der Hauptstadt Luxemburg begann. Seitdem hat das Unternehmen buchstäblich große Höhen erreicht. Obwohl es sich auf temporäre und permanente Zugangslösungen für Arbeiten in der Höhe sowie auf Materialhandling spezialisiert hat, richtet sich die neueste Innovation, die in Foetz entwickelt wurde (wo das Unternehmen seit 2016 ansässig ist), auf den Einsatz unterhalb des Meeresspiegels. Die BLRT-Maschine, stolz mit dem Label „Made in Luxembourg“ versehen, spielt eine Schlüsselrolle im deutsch-dänischen Femern-Tunnelprojekt.
Maßgeschneidert: Komplexe Premium-Anwendungen
SECALT steht für Société d’Études et de Constructions d’Appareils de Levage et de Traction – eine Mission, die das Unternehmen bis heute prägt. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich SECALT zu einem globalen Marktführer in seiner Nische der Materialhandhabung entwickelt. Die Übernahme durch das französische Unternehmen Tractel in den 1980er-Jahren beschleunigte die internationale Expansion erheblich, wie Benoît Patanchon, Geschäftsführer von Tractel SECALT, erklärt:
„Tractel hat SECALT die Türen zur Welt geöffnet. Bereits damals bot SECALT mehrere einzigartige Lösungen an, von denen einige noch heute im Einsatz sind. Diese ‚französisch-luxemburgische technologische Partnerschaft‘ führte schließlich zu unserem globalen Durchbruch. Heute ist unsere Marke fest im Premium-Segment positioniert und steht für innovative, maßgeschneiderte und hochkomplexe Anwendungen von höchster Qualität.“
Weltweiter Einsatz: 3.000 Lösungen in über 150 Ländern
Seit 1988 hat Tractel SECALT 3.000 dieser Lösungen verkauft, die in über 150 Ländern ausgeliefert und in verschiedenen Branchen eingesetzt werden. Die Lösungen werden häufig für den Transport von Personen und Materialien verwendet, sowohl im Bauwesen als auch bei der laufenden Wartung, insbesondere in prestigeträchtigen Bauprojekten. Zu den bemerkenswerten Beispielen zählen das Burj Al Arab Hotel in Dubai und das Jean-Monnet-Gebäude im Luxemburger Stadtteil Kirchberg. Industrieunternehmen und der Energiesektor, einschließlich einer Spezialisierung auf zivile Kernenergie, gehören ebenfalls zu den wichtigsten Kunden von Tractel SECALT weltweit.
Die Kunden von Tractel SECALT profitieren von der Expertise von 60 Mitarbeitern aus 10 verschiedenen Ländern, die meisten davon in Foetz ansässig. Jede Lösung wird vor Ort entwickelt, um spezifische Anforderungen zu erfüllen, und der gesamte Montageprozess, einschließlich dynamischer Tests, wird im Süden Luxemburgs durchgeführt. Benoît Patanchon erklärt: „Auf unsere Weise sind wir eine Art versteckter Champion. Wir sind auf maßgeschneiderte Lösungen spezialisiert und mögen vor Ort nicht sehr sichtbar sein, aber unsere Innovationen tragen zu großen Projekten auf der ganzen Welt bei.“
Made in Luxembourg: Weltweit anerkannte Technologie
In der Regel arbeiten diese Lösungen in großer Höhe, doch seit 2022 werden vier Maschinen von Tractel SECALT erstmals unter Wasser eingesetzt. Im Rahmen des deutsch-dänischen Femern-Tunnelprojekts entfernen die Bulkhead Lifting and Removal Tool (BLRT)-Maschinen des Unternehmens die Türen zwischen den 217 Meter langen einzelnen Komponenten und bringen sie nach der Installation zur Wiederverwendung zurück an Land. Diese manuell betriebenen und mit Sensoren ausgestatteten Maschinen veranschaulichen das gesamte in Foetz entwickelte Know-how, weshalb sie stolz das Label „Made in Luxembourg“ tragen, wie Dr. Maryline Moreno-Couranjou, QHSE-Nuklearsicherheits- & F&E-Direktorin von Tractel SECALT, erklärt:
„Als Premium-Anbieter in unserem Bereich verfügen wir über mehrere ISO-Zertifizierungen, die unser Engagement für Qualität, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Umweltfreundlichkeit und nukleare Sicherheit unterstreichen. Darüber hinaus sind wir nach EN10902.EXC.3 zertifiziert. Mit dem Femern-Projekt, das sich über 18 Kilometer erstreckt, bringen wir luxemburgisches Know-how in eines der prestigeträchtigsten Infrastrukturprojekte der Welt ein. Die BLRT wurde hier in Foetz entworfen, hergestellt und getestet, und wir sind stolz darauf, das Qualitätsversprechen ‚Made in Luxembourg‘ zu erfüllen.“